Die akute und chronische Herzinsuffizienz zieht den gesamten Körper und die Psyche in Mitleidenschaft. Sie ist praktisch immer eine „Systemerkrankung“, die nur im Zusammenspiel verschiedener Organe betrachtet werden kann. Sie wird auch Das „schwache Herz“ oder „Herzschwäche“ genannt. Sie ist ein Symptom und äußert sich durch zahlreiche unspezifische Beschwerden wie Atemnot und Abnahme der Leistungsfähigkeit.
Auf Herz und Nieren...
Eine Herzschwäche kommt selten allein – häufig wird sie von Erkrankungen weiterer Organe begleitet, weswegen sie dringend ganzheitlich betrachtet, diagnostiziert und therapiert werden muss. Besondere Bedeutung kommt dabei den Nieren und dem zentralen Nervensystem zu.
Bevor eine Therapie erfolgen kann, steht eine umfassende Diagnostik im Vordergrund. Ist die Herzschwäche erkannt und in einer Klinik behandelt worden, ist in jedem Falle eine ambulante Nachbehandlung bzw. Nachkontrolle notwendig. Wir verfahren hierbei – je nach Ursache – nach strukturierten Programmen, die zunehmend eine Rolle in der Nachsorge spielen. Dazu gehört auch die Tele-Medizin.
Therapie nach neuesten Leitlinien
Gerade auf dem Gebiet der Herzschwäche sind die medizinischen Fortschritte besonders ausgeprägt. Dies erweitert ständig die therapeutischen Möglichkeiten und verbessert Lebensqualität und Belastbarkeit – aber auch die Überlebenswahrscheinlichkeit, die heute in vielen Fällen kürzer ist als bei bösartigen Erkrankungen.
Die Therapie der Herzschwäche befindet sich in ständigem Fluss und bedarf einer fortwährenden Weiterbildung der behandelnden Ärzte. Neben der gründlichen Ursachenforschung ist fast immer auch die Verordnung mehrerer Medikamente erforderlich, die unter einer regelmäßigen Kontrolle gesteuert werden müssen. Sie umfasst auch Bewegung und sportliche Betätigungen sowie besondere Techniken – zum Beispiel spezifische Schrittmacher (CRT), Defibrillatoren oder auch mechanische Unterstützungssysteme des Herzens (LVAD).
Wir im MVZ Herz Gifhorn erstellen einen Therapieplan, der gemeinsam mit den Hausärzten überwacht und kontrolliert wird. Die Behandlung erfolgt nach neuesten Leitlinien und in enger Abstimmung mit der jeweiligen Klinik.
Medikamente helfen, Technik hilft, und doch bleibt die Herzschwäche eine ernste Erkrankung, weil sie sich jederzeit verschlechtern kann. So kann jede chronische Herzschwäche akut und somit zum Notfall werden. Das MVZ ist darauf vorbereitet. Im Kern der Behandlung steht somit eine umfassende, individuelle Beratung.
